100 Dinge, die ein Fussballer in seinem Leben getan haben sollte, Teil 2

Ich bin im Stress. Hausarbeitsstress, der noch zwei Wochen bis zum Termin der Abgabe andauern wird. Das interessiert aber hier natürlich keinen, das hier ist schließlich ein Fussballblog. Und damit der nicht verkümmert, wird es jetzt wieder Zeit für einen Beitrag meinerseits. Wie gut, dass ich ja schon einige Rubriken geschaffen habe, die mir einen Aufhänger liefern und die es zu füttern gilt. Was nehmen wir heute? Wie wärs denn mit….den 100 Dingen? Ihr wisst schon, 100 Dinge, die ein Fussballer in seinem Leben getan haben sollte. Das nehm ich. Ich hab ja schließlich noch 99 Dinge aufzuzählen. Heute also das zweite Fussballermuss, ich hab auch schon was.

Ich weiß zwar nicht genau warum, doch ein Tunnel ist immer etwas besonderes. Vielleicht liegt es an der Seltenheit und dem hohen Schwierigkeitsgrad, vielleicht auch daran, dass jeder Spieler, der einen Tunnel kassiert, in dem Moment ganz schön hilflos aussieht und dumm aus der Wäsche schaut. Fest steht, ein Tunnel sorgt immer für Aufsehen, egal ob auf der großen Profibühne oder in einem E-Jugend-Spiel, in dem nach solch einer Aktion der Rest der Mannschaft hoch erfreut „Olé!“-Rufe loslässt.

Man kommt sich aber auch ziemlich überlegen und Dem-hab-ichs-aber-gezeigt-mäßig vor, wenn man beispielsweise einem Gegner, der einem heftig zusetzt und in einer schier aussichtlosen Situation an der Eckfahne auf die Pelle rückt, die Kugel durch die Beine schiebt und dann lässig um ihn herumläuft, als wär nichts gewesen.

Irgendwie kommt das doch schon frech. Vielleicht ist es auch deswegen etwas Besonderes. Passend zum Thema hab ich hier einen Tunnel ausgekramt, der das Ganze mit dem Frechsein und dem Dumm-Ausschauen-Lassen und dem Besonderssein des Tunnels besser veranschaulicht als jedes geschriebene Etwas.
Deshalb wars das jetzt auch von mir – Denilson, übernimmst du bitte. Eine Anmerkung noch: bitte auf den Gegenspieler achten, der den Ball unters Stadiondach pfeffern will und wahrscheinlich heute noch schweißgebadet aus den Träumen gerissen wird, angesichts dessen, was anstelle seines Vorhabens passiert. Ich bin raus.

100 Dinge, die ein Fussballer in seinem Leben getan haben sollte, Teil 1

Ok, bei dieser hier startenden Serie sind Zweifel angebracht.
Zunächst einmal hört sich die Überschrift doch etwas Möchtegernexperte/Ratgeberbuchautormäßig an, und einen triftigen Grund dafür, dass ausgerechnet ich 100 solche Dinge benennen sollte, kann ich leider auch nicht nennen. Außerdem ist es fraglich, ob ich überhaupt auf 100 tolle Dinge, die ein Fussballer/ fussballbegeisterter Mensch in seinem Leben getan haben sollte, kommen werde. 100 ist nämlich ganz schön viel.
Bedenken überall, doch: Was solls! Man ist nur einmal jung. Mir gefällt die Idee. Und für Teil 1 hab ich schonmal was Tolles. Also los.

Ich steh ja auf Ramba-Zamba. Immer wenn es was zu feiern, bejubeln, anfeuern gibt, bin ich dabei. Während der Euro 08 zum Beispiel ging ich mit einem russischen Kumpel zum Public Viewing des Spiels Russland-Holland und dachte mir nichts Böses dabei, zwei Stunden später sprang ich mit einer russischen Fahne in einer Hand und einer Wodka-Pulle in der anderen in der Stadtmitte herum und feierte Russlands Sieg, als gäbs kein Morgen. Nastrovje!

Und Ramba-Zamba und Fussball prallen wohl nirgends derart aufeinander wie in „La Bombonera“, dem Stadion des argentinischen Traditionsclubs Boca Juniors.

Als türkischer Fussballfan bin ich ja schon einiges in Sachen Fussballfanatik gewöhnt, doch selbst das während den Istanbul-Derbies herrschende Chaos sieht gegen die im folgenden Video dokumentierte Atmosphäre kein Land:

Als ich das Video zum ersten Mal sah, hatte ich nur einen Gedanken: Da will ich hin! Man kann anhand dieses kleinen Auschnittes schon erfühlen, wie unfassbar gewaltig die Stimmung in diesem Stadion sein muss. Die Gesänge, die Feuerwehrkskörper, die Lautstärke..Das ist die Definition von „Stimmung“ im fussballerischen Sinn.

Ich will hin. Ich muss hin. Irgendwann, Bombonera.